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Aktuelle Seite: Start / Breitbandnetze / Warum die Glasfaser bis zum Kunden reichen soll

25. April 2016 von Arno Abler

Warum die Glasfaser bis zum Kunden reichen soll

160417Gelegentlich werde ich in den Gemeinden gefragt, wieso ich vehement ein FTTH-Netz vorschlage, also Glasfaser durchgängig bis ins Haus des Kunden. Bekanntlich ist ja der Ausbau der letzten Meile, also vom Kabelverzweiger bis zum Keller des Kunden, der teuerste Teil des Netzes. Und schließlich wird von den großen Ex-Monopolisten in Österreich wie in Deutschland der FTTC-Ansatz forciert und von der EU gefördert, der Glasfasern nur bis zum ARU (Österreich) bzw. DSLAM (Deutschland) vorsieht.

Stimmt schon, auch mit der FTTC-Technik kann man in nächster Zeit noch ausreichende Bandbreiten bereitstellen, die den bescheidenen Zielen der Digitalen EU-Agenda gerecht werden, nämlich allen EU-Bürgern bis 2020 30 Mbit und der Hälfte davon 100 Mbit zur Verfügung zu stellen. FTTC-Technologien wie VDSL2+, Vectoring, G.fast und im Kabelsegment DOCSIS 3.1 reichen unter gewissen Bedingungen normalerweise für dieses Ziel aus und sind deutlich günstiger als der Glasfaserzugang für jedes Haus, weil man die bestehenden Telefon- oder CATV-Kupferkabel weiternutzen kann. Aber das hat aus Sicht der Gemeinden und der Endkunden gravierende Nachteile.

  • All diese Kupfertechnologien sind nur eine Zwischenlösung. Am Ende der Reise führt an der durchgängigen Glasfaser kein Weg vorbei. Das heißt, dass bei Wahl dieser vordergründig günstigen Lösung in absehbarer Zeit zusätzlich noch die FTTH-Investitionen anstehen, in Summe ist die FTTC-Strategie also am Ende sogar teurer, als sofort auf die endgültige, nachhaltige Lösung zu setzen.
  • Das Netz wird auf diese Weise niemals der Gemeinde gehören und damit auch niemals kommunale Erträge erwirtschaften können. Ein vorläufiger Ausbau in FTTC durch die Telekom führt vielmehr dazu, dass der Leidensdruck der angeschlossenen Kunden sinkt („Geht ja jetzt eh ganz gut“) und damit auch die Unterstützung für ein kommunales flächendeckendes Point-to-Point-Glasfasernetz. Bisherige Kupfernetzmonopole werden somit einzementiert und in die Glasfaserwelt hinübergerettet.
  • Alle kupferbasierten Lösungen haben den Nachteil asymmetrischer Bandbreiten. Der Upload ist also immer langsamer als der Download. Bis dato ist das nur für die Wirtschaft ein Problem, neue Dienste wie Smart Home, Smart Grid, Ambient Assisted Living, Virtual Reality, Cloudspeicher, Videotelefonie, etc. erfordern aber auch im privaten Bereich mehr und mehr symmetrische Bandbreiten, die nur die Glasfaser liefern kann.
  • Die verfügbare Bandbreite der FTTC-Lösungen sinkt drastisch mit der Entfernung vom Kabelverzweiger, weil Kupferleitungen im Gegensatz zu Glas eine extrem hohe Signaldämpfung pro Meter aufweist. Das heißt, eine solche Lösung ist für abgelegenere Ortsteile nicht einmal kurzfristig hilfreich und führt wieder zur verpönten Zwei-Klassen-Gesellschaft.
  • Die angeführten FTTC-Technologien sind ähnlich den Mobilfunk-Zellen häufig Shared-Medien. Das heißt, dass die für den Einzelnen verfügbare Bandbreite sinkt, wenn viele User gleichzeitig online sind. Das ist im privaten Bereich meist am frühen Abend und am Wochenende ein Problem.
  • Der Bandbreitenbedarf steigt ungebrochen dramatisch an. Nach Nielsens Gesetz wird jedes Jahr eine um 50 % höhere Internetgeschwindigkeit benötigt als im Jahr zuvor. Das bedeutet eine Verzehnfachung bereits im siebenten Jahr. Wenn man heute in Zentralräumen eine Download-Geschwindigkeit von 100 Mbit als durchaus normalen Bedarf betrachtet, wird dies bereits 2023 1 GBit sein. Das funktioniert flächendeckend nur mehr mit Glas. Wann soll denn dieser Ausbauschritt gestartet werden, wenn nicht heute? Hier bleibt ganz einfach keine Zeit für eine Zwischenlösung.

Kurz gesagt: Der FTTH-Ansatz, der für alle Zukunft ausreicht, ist zwar heute ein wenig teurer, in Gesamtbetrachtung eines kommunalen Haushalts aber weitaus wirtschaftlicher als die häufig aus kurzfristigen Kostengründen forcierte FTTC-Lösung. Bei der Erstellung eines geeigneten, tragfähigen Geschäftsmodells auch für kleinere Gemeinden im ländlichen Raum helfen die CommunalConnect-Partner gerne.

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